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JUAN JOSÉ CHUQUISENGO

Chuquisengo ist zweifellos einer der tiefsinnigsten Pianisten unserer Zeit, durchdrungen vom geistigen Erlebnis der Musik – sagen wir es offen: Auf diesen Pianisten hat die Welt gewartet…' Stuttgarter Zeitung

Ausgezeichnet vom Kennedy Center for the Performing Arts, Gewinner des Teresa-Carreño-Klavierwettbewerb und Exklusiv-Künstler beim Label SONY Classical zählt Juan José Chuquisengo zu den führenden Pianisten Lateinamerikas. Seine Einspielung „Trascendent Journey“ (SONY Classical, 2009) wurde als eine unter den 100 besten aller Zeiten ausgezeichnet.

In Lima geboren lernte die Musik zunächst ohne Lehrer kennen, spielte nach Gehör. Nach Abschluss des Konservatoriums in seiner Heimat ermöglichte ihm ein Stipendium des DAAD das Studium in Europa, wo er im Alter von 18  Jahren der jüngste Master-Class-Schüler von u.a. Klaus Schilde an der Hochschule für Musik und Theater München wurde. Gemeinsam mit dem legendären Dirigenten Sergiu Celibidache, der sein musikalischer Mentor wurde, befasste er sich jahrelang intensiv mit der Erforschung des musikalischen Phänomens.

Seine Tätigkeit als Konzertpianist führte ihn in über 50 Länder mit Klavierabenden in der Philarmonie Berlin, Kennedy Center Washington, Bunkio Hall Tokio, Musikhalle Hamburg, Sibelius Saal Helsinki, Brahms Saal Wien, Salle Gaveau Paris, St. John’s Smith Square London,  Pushkin Saal Moskau, Palazzo Sforza Mailand, Herkulessaal München,  Liszt Akademie Budapest, Festival Estate Romano Rom, usw.

Für seine weitere künstlerische Evolution widmete er sich neben der Tätigkeit als Konzertpianist den Studien von Dirigieren, Komposition und Philosophie. Neben der Klassik bilden Improvisation und vielfältigen Stilrichtungen innerhalb der World Music (besonders der lateinamerikanischen Musik) einen weiteren Bereich seiner musikalischen Betätigung.

Als Komponist schreibt Juan José Chuquisengo Werke sowohl für Kammerensembles als auch für Orchester. Guerrero Andino (2017) für großes Sinfonieorchester mit umfangreicher Perkussion-Sektion wurde im Sommer 2017 während einer Tournee durch Chile, Argentinien und Brasilien von dem YOA Orchestra of the Americas unter der Leitung von Carlos Miguel Prieto uraufgeführt.

 

Als Dozent war Juan José Chuquisengo im Fach Phänomenologie an verschiedenen Instituten in Nord- und Südamerika, Europa und Asien tätig, zuletzt an der internationalen Akademie der Daniel Barenboim Stiftung in Sevilla.

Eine Herzensangelegenheit ist es ihm, Musik mit weniger privilegierten Landsleuten und vor allem mit Kindern zu teilen. Seit 2011 reist er regelmäßig in die peruanischen Anden, um klassische Konzerte für die Bewohner andiner Dörfer zu spielen, die teilweise noch nie ein Klavier zu Gesicht bekommen haben. Während dieser Travesías musicales (Musikalischer Reisen) spielt er bis zu 4 Konzerte täglich bis über 4.500 Metern Höhe; 2018 gab er sein 120. Konzert in diesem Rahmen.

Neben der Musik praktiziert Juan José Chuquisengo seit über 25 Jahren Kampfkünste: er unterrichtet Tai Chi, Qi Gong und Kung Fu, er ist Schwarzgurt-Träger in Karate-Do, praktizierender von Kendo und  chinesischen Bogenschiessen. Gerade in deren physisch-mentalen Anforderungen sieht er starke Analogien zur musikalischen Arbeit. So speist sich seine künstlerische Arbeit aus vielfältigen Quellen, die jedoch stets die geistige Dimension der Musik im Fokus haben; „Musik als geistiger Zustand“. 

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